Älter werden tut nicht weh. Im Gegenteil! Wir fühlen uns heute wohler und angekommener denn je. Eigentlich ändert sich nämlich mit 30 genauso wenig wie mit 29. Oder mit 25. Man wacht nicht eines Tages auf und ist „alt“. Allerdings kommt irgendwann der Tag, an dem man die erste, ganz dezente Falte auf der Stirn entdeckt. Auch diese tut nicht weh – aber sie kommt. Vielleicht ist eine Woche mit zu wenig Schlaf oder zu viel Zeit im Flieger der Grund dafür, vielleicht hat man am Vortag zu wenig Wasser getrunken. Oder vielleicht wird man einfach ein bisschen älter. Falten sind kein Unding. Wir finden sie natürlich und sie stören uns bei anderen Frauen kein bisschen. Allerdings wäre es auch gelogen, wenn wir behaupten würden, die ersten optischen Anzeichen des Älter Werdens lassen uns komplett kalt. Bei manchen Alterungsprozessen kann man sich mit ein bisschen Hilfe (und guter Beratung!) Abhilfe verschaffen. Doch muss das wirklich sein? Botox mit 30? Ab wann ist Botox ok? Ist es das überhaupt jemals? Heart to heart – let’s talk!
Botox war für Kathi immer ein absolutes No-Go: Ich bin in einem Dorf in der Nähe von Salzburg aufgewachsen und niemand, aber auch absolut niemand den ich kannte, hat a) über Botox gesprochen oder b) geschweige denn es selbst verwendet. Botox assoziierte ich immer mit den gemachten Fratzen, die man aus den Fernsehserien mit den C-Promis kannte. Katzengesichter, aufgespritzte Lippen, verzerrte Mimiken – also nicht gerade erstrebenswert. Fast forward, Kathi 31 Jahre alt, lebt in Wien. In meinem Bekanntenkreis befinden sich einige Frauen, die sich regelmäßig Botox spritzen lassen. Keiner einzigen davon hätte ich es, ohne es zu wissen, angemerkt. Sie sehen frisch aus, erholt, wie vom Urlaub. Die normale Mimik ist erhalten geblieben, ein paar nette Lachfältchen sind um die Augen entstanden, nur die Zornesfalte ist nicht mehr so tief wie früher – oder die Querfalten auf der Stirn. Again, das weiß ich nur, weil ich es eben weiß – und nicht, weil ich es bemerkt habe. Durch die vielen Gespräche mit Ärzten, die in diesem Bereich arbeiten (zum Beispiel diejenigen, die auch bei mir die Hyaluronunterspritzung damals gemacht haben, oder die die chemischen Peelings gemacht haben), weiß ich, dass Botox zur Prävention extrem hilfreich ist und nichts mit oben erwähnten Fratzen zu tun hat – wenn man es richtig und dosiert einsetzt und zu einem guten Arzt geht. Ein anderer Arzt hat mich wissen lassen, dass Botox in der Medizin schon seit Jahrzehnten in viel (!) höheren Dosen sogar bei diversen Behandlungen von Kindern eingesetzt wird, ohne dass Spätfolgen bekannt wären.* Wie immer im Leben gilt: alles mit Maß und Ziel. Ich selbst habe es nicht machen lassen, verurteile aber niemanden mehr so wie früher, der sich dafür entscheidet (wie könnte ich auch, nach meiner eigenen Behandlung). Für mich gehört das schon fast in die Kategorie der restlichen Gesichtsbehandlungen mit chemischen Peelings, Hyaluronunterspritzungen oder Mikrodermabrasion. All diese “Eingriffe” gehen weit über das Maß der normalen Gesichtspflege hinaus, erzielen aber auch die besten Ergebnisse. Ich selbst mag einen natürlichen Look und halte nichts von plastischen Eingriffen, die das eigene Aussehen stark verändern – aber präventiv die Jugend so lang wie möglich zu erhalten, ohne in die Mimik einzugreifen, finde ich absolut vertretbar und nicht verwerflich.
*Bitte beachtet, bei all meinen Aussagen, das ist bloßes Hörensagen und ich bin keine ausgebildete Medizinerin, Kosmetikerin oder besitze andere fachliche Qualifikationen. Ich teile nur das, was mir selbst von Ärzten erzählt wurde, und meine Meinung die ich mir dadurch gebildet habe.
Will the use of botox ever be frowned upon?
Vicky würde sich selbst ehr als den natürlichen Typ beschreiben, und dennoch ist Botox definitiv kein Tabu-Thema für sie: Eigentlich finde ich persönlich natürliche Schönheit viel beeindruckender als 100 Schichten von Make-Up oder dicke Lippen. Ich selbst liebe meine Sommersprossen, verwende keine Bearbeitungs-Apps um mein Gesicht auf Fotos zu verändern (abgesehen von dem ein oder anderen Pickel der kurzer Hand weggestempelt wird) und bin auch mit der Fülle meiner Lippen vollkommen zufrieden. Ähnlich wie bei Kathi, waren für mich Botox & Co. früher keine Themen, die präsent waren. Dennoch war ich schon immer der Meinung, dass der eigene Wohlfühlfaktor bei Frauen den wichtigsten Beitrag zu einem gesunden Selbstbewusstsein leistet. Ich denke, als eine Frau mit vollen Lippen und einem gefüllten B-Körbchen ist es auch leicht zu behaupten „ich brauche keine Schönheits-OPs“. Ich weiß jedoch, dass Frauen unter genau diesen Themen auch leiden. Und auch wenn es hier eigentlich um das Thema Botox geht, finde ich trotzdem, dass jede Frau über den eigenen Körper entscheiden soll und darf. Ob das gut ist oder nicht, das sei dahin gestellt. Solange man es für sich selbst macht – und nicht für den Partner, den Druck der Gesellschaft oder einem Trend hinterher eifert – dann finde ich das völlig ok.
Ich habe mir Botox spritzen lassen. Vor circa einem Jahr habe ich die ersten Querfalten auf meiner Stirn entdeckt. Falten, die für andere wahrscheinlich kaum sichtbar waren, mir ab dem ominösen Blick in den Spiegel damals aber ständig (vor allem auch auf Fotos) aufgefallen sind. Ich habe lange überlegt, ich habe viel recherchiert und ich habe eine Ärztin gefunden, die selbst unheimlich natürlich ist und diese Art der Schönheit auch bei ihren Patienten umsetzt. Im Januar – kurz vor meinem 30er – hatte ich dann meine erste Botox-Behandlung. Ich möchte keine Werbung für Botox machen, da es am Ende des Tages trotzdem Nervengift (Botulinumtoxin) ist. Ich möchte aber auch kein Geheimnis daraus machen. Ich habe gute Gene, gleichzeitig habe ich auch sehr trockene Haut, die optisch schneller altert als eine gut befeuchtete, elastische Haut. Ich will (noch) keine Falten haben, und habe mich daher bewusst für Botox mit 30 als präventive Maßnahme entschieden – auch wenn mein Partner das gar nicht toll findet. Es ist ihm allerdings bis jetzt nie aufgefallen… genauso wenig wie meiner Familie oder engsten Freunden. Aber das soll es ja auch nicht. Ich habe nichts aufspritzen oder an meinen Gesichtszügen verändern lassen. Ich möchte lediglich den jetzigen Zustand länger aufrecht erhalten. Meine Ärztin ist sehr konservativ. Sie spritzt lieber zweimal nach, als dass sie mir das ganze Gesicht lahm legt. Ich kann meine Augenbrauen heben und habe eine natürliche Mimik. Die Falten, die ich vor zwölf Monaten gesehen habe sind jedoch weg. Und ich bin sehr glücklich mit dem Ergebnis!
Was mich aber auch direkt zu einem weiteren Punkt bringt: der Suchtfaktor. Wenn man Botox spritzt, dann sieht und spürt man im ersten Moment gar nichts. Es dauert mehrere Tage bis der Effekt eintritt – nach circa zwei Wochen hat man dann den berüchtigten „Botox Glow“ mit glatter Haut. Und dieser Effekt gefällt mir sehr gut. So gut, dass ich am liebsten alle zwei Monate zum auffrischen gehen würde. Das ist natürlich komplett übertrieben und absolut unnötig. Wie bereits erwähnt, ist meine Ärztin zum Glück sehr zurückhaltend und würde mir nach so kurzer Zeit bestimmt keine neue Behandlung gestatten. Trotzdem ist es ein interessantes Learning für mich, welches einem auch bewusst sein sollte! Long story short: Ich finde 30 ein gutes Alter um mit Botox anzufangen. Ich habe mir bereits Botox spritzen lassen. Ich bin sehr überzeugt von dem Effekt. Ich finde jedoch, man darf es nicht übertreiben (wie alles im Leben).
Wie steht ihr zum Thema Botox? Würdet ihr jemals absichtlich Muskeln lahm legen? Findet ihr präventive Schönheitsbehandlungen übertrieben? Habt ihr selber schon Erfahrung mit Botox?
*Foto via
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